Erinnerungskultur in Schulen

Die Jungen Liberalen Jade-Weser fordern mehr Erinnerungskultur im Schulalltag. Konkret sollen weiterführende Schulen eine Stolperstein-Pflegschaft übernehmen und zu Zweitzeuginnen und Zweitzeugen ausgebildet werden.

„Es liegt vor allem an der jungen Generation, die geschaffene Erinnerungskultur zu erhalten und wertzuschätzen. Bei einer wachsenden zeitlichen Distanz zur NS-Zeit wird es in Schulen bald nicht mehr möglich sein Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Unterricht zu erleben. Mit Blick auf diesen Verlust brauchen wir neue Konzepte schulischer Erinnerungskultur“, meint Florian Rocker, Vorsitzender der Jungen Liberalen Jade-Weser.

„Neben Besuchen in Konzentrationslagern oder der Nutzung virtueller Berichte können Stolperstein-Patenschaften durch ihre örtliche Verwurzelung Geschichte nahbar machen“, führt Rocker aus.

Ergänzend dazu soll die Kooperation mit lokalen jüdischen Schulen und Organisationen ausgebaut werden. Auch der interkulturelle Austausch durch Kontakte und Austauschfahrten zu israelischen Schulen bietet sich an. Vor allem aber verdient die aufkommende Initiative des “Zweitzeugen e.V.” Beachtung. Rocker ergänzt:

„Die Idee der Zweitzeugen lässt die persönlichen Geschichten einzelner Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in der jungen Generation weiter leben. Sie sensibilisiert nicht nur die unmittelbar Betroffenen, sondern sorgt dafür, dass die grausame Geschichte Gegenstand menschlicher Kommunikation bleibt.“